Magazin für Kultur

Kategorie: Barberini

Avantgarde

Max Lieber­mann und der Impres­sion­is­mus in Deutsch­land

Dieses opu­lente Kat­a­log­buch macht Vor­freude auf einen Berlin/Potsdamer Ausstel­lung­shöhep­unkt im Jahr 2026 (vom 28.2. bis 7.6.2026 im Muse­um Bar­beri­ni Pots­dam). Wer die Fahrt nach Süd­deutsch­land nicht scheut, kann diese Ausstel­lung mit anderem Titel und attrak­tiver­er Kat­a­loggestal­tung schon seit Anfang Okto­ber sehen: “Impres­sion­is­mus in Deutsch­land. Max Lieber­mann und seine Zeit” im Muse­um Frieder Bur­da, Baden-Baden. Endlich wird auch der deutsche Impres­sion­is­mus umfassend gewürdigt. Die bei­den Ausstel­lun­gen geben einen Überblick über die Entwick­lung des deutschen Impres­sion­is­mus und stellen neben den im Kanon ver­ankerten Malern wie Lovis Corinth, Max Lieber­mann und Max Slevogt auch weniger bekan­nte Kün­st­lerin­nen und Kün­stler wie Maria Slavona, Dora Hitz, Philipp Franck, Chris­t­ian Rohlfs und Less­er Ury vor. Obwohl Max Lieber­mann einen her­aus­ra­gen­den Ein­fluss auf deutsche Kün­stler hat­te, als Samm­ler, Ausstel­lungs­mach­er und Men­tor, ist der deutsche Impres­sion­s­mus ger­ade durch seine vor und nach der Jahrhun­der­twende in ver­schiede­nen regionalen Schw­er­punk­ten ent­standene Vielfalt (außer Berlin u.a. in München, Stuttgart, Mannheim) beson­ders vielfältig. „Mit über 130 Werken aus mehr als 60 inter­na­tionalen Samm­lun­gen han­delt es sich bei der Schau um eine der größten Ausstel­lun­gen, die der Entwick­lung des deutschen Impres­sion­is­mus bis­lang gewid­met wur­den.“ (Ortrud Wes­t­hei­der, Direk­torin Muse­um Bar­beri­ni, S. 16) Das Kat­a­log­buch zeich­net sich durch pro­funde kun­sthis­torische Ein­führung­s­texte und Erläuterun­gen zu den Ausstel­lungss­chw­er­punk­ten aus (Draußen im Freien, Stadt­bilder, Haus und Garten, Kinder­bilder, Stil­lleben Große Gefüh­le auf Bühne und Lein­wand und schließlich Paradies am Wannsee. Lieber­manns Maler­garten). Große Bil­dauss­chnitte machen die freie Mal­weise, die ungezügelte Pin­selführung der Impres­sion­is­ten anschaulich.

Avant­garde – Max Lieber­mann und der Impres­sion­is­mus in Deutsch­land Fes­tein­band, 288 Seit­en, zahlre­iche Farb-Abbil­dun­gen, ISBN 978–3‑7913–7624‑0, Pres­tel Ver­lag, München 2025, 45 €

Mit offenem Blick. Der Impressionist Pissarro — 14. Juli bis 28. September 2025

Die Ausstel­lung zeigt 125 Werke von 70 Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern, darunter neben zwölf Gemälden Wass­i­ly Kandin­skys Arbeit­en von Josef Albers, Sonia Delau­nay, Bar­bara Hep­worth, El Lis­sitzky, Agnes Mar­tin, Piet Mon­dri­an, Brid­get Riley, Frank Stel­la und Vic­tor Vasare­ly.

Die Eisen­bahn­brücke bei Pon­toise, 1873

Camille Pis­saro

Kosmos Kandinsky — 15. Februar bis 18. Mai 2025

Die Ausstel­lung zeigt 125 Werke von 70 Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern, darunter neben zwölf Gemälden Wass­i­ly Kandin­skys Arbeit­en von Josef Albers, Sonia Delau­nay, Bar­bara Hep­worth, El Lis­sitzky, Agnes Mar­tin, Piet Mon­dri­an, Brid­get Riley, Frank Stel­la und Vic­tor Vasare­ly.

Die Ausstellung “Kosmos Kandinsky

Die Entwick­lung der geometrischen Abstrak­tion im 20. Jahrhun­dert” ist vom 15. Feb­ru­ar bis 18. Mai 2025 im Muse­um Bar­beri­ni in Pots­dam zu sehen. Ins­ge­samt wer­den 125 Werke von über 70 Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern gezeigt. Im Mit­telpunkt ste­ht Wass­i­ly Kandin­sky, dessen Werk die Entwick­lung der geometrischen Abstrak­tion maßge­blich bee­in­flusste.

Die Ausstel­lung zeigt, wie Kün­st­lerin­nen und Kün­stler, inspiri­ert von wis­senschaftlichen Fortschrit­ten und The­o­rien der vierten Dimen­sion, ihr Ver­ständ­nis von Raum und Zeit erweit­erten. Durch geometrische For­men in unbes­timmten Räu­men ver­sucht­en sie, kos­mis­che The­men und spir­ituelle Ebe­nen darzustellen. Kandin­sky legte mit sein­er Schrift Punkt und Lin­ie zur Fläche” die the­o­retis­chen Grund­la­gen für diese Kun­strich­tung.

Neben Kandin­sky sind unter anderem Josef Albers, Sonia Delau­nay, Bar­bara Hep­worth, El Lis­sitzky, Agnes Mar­tin, Piet Mon­dri­an, Brid­get Riley, Frank Stel­la und Vic­tor Vasare­ly vertreten. Die Werke stam­men aus über 30 inter­na­tionalen Samm­lun­gen, darunter die Cour­tauld Gallery in Lon­don, das Whit­ney Muse­um of Amer­i­can Art und das Solomon R. Guggen­heim Muse­um.

Die Ausstel­lung zeigt die Entwick­lung der geometrischen Abstrak­tion von den Anfän­gen bei Kandin­sky bis zu den späten Ein­flüssen der Op-Art der 1960er Jahre. Sie bietet einen umfassenden Ein­blick in die dynamis­che Entwick­lung dieser Kun­strich­tung und ihren gesellschaftlichen Kon­text.
Ins­ge­samt ver­mit­telt die Ausstel­lung einen umfassenden Ein­blick in die Entwick­lung der geometrischen Abstrak­tion. Sie ist anspruchsvoll und lädt zur inten­siv­en Auseinan­der­set­zung mit den gezeigten Werken ein.

Ein schön­er Zufall, dass am 27.02.2025 im Kupfer­stichk­abi­nett am Berlin­er Kul­tur­fo­rum die Ausstel­lung „Kos­mos Blauer Reit­er. Von Kan­dyn­s­ki bis Camp­en­donk” gezeigt wird. Man darf ges­pan­nt sein.

Impressionismus ab September 2020

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