Seit einem Jahr ist Matthias Schulz alleiniger Inten­dant der Staat­sop­er Berlin. Beim 58. Paris­er Platz der Kul­turen berichtete er im Gespräch mit der Mod­er­a­torin Petra Gute von Strate­gien, die das Tra­di­tion­shaus mit Leben füllen sollen.

Dabei ken­nt er keine Alters­beschränkung, vielmehr sind ger­ade junge Men­schen ange­sprochen. Um junge Surfer direkt zu erre­ichen, bedi­ent die Staat­sop­er sämtliche Social Media Kanäle. Dabei ist sie nicht ein­mal eigen­nützig, son­dern will ein­fach das über­bor­dende, unmit­tel­bare Erleb­nis „Oper“ mit seinem Pub­likum teilen.

Nachwuchspublikum

Das ist ein Ini­tial­mo­ment, meint Matthias Schulz, der einen Kon­takt zur Oper in jun­gen Jahren für unab­d­ing­bar hält. Kinder- und Jugen­dar­beit wird aber auch son­st an der Staat­sop­er großgeschrieben: Junge Musiker*innen dür­fen sich etwa im Kinderorch­ester bewähren, wobei ange­hende Kulturjournalist*innen Rezen­sio­nen ver­fassen.

Wie unter­schiedlich Opern­er­leb­nisse aus­fall­en, hängt zum Großteil an der Insze­nierung. Die Staat­sop­er präsen­tiert eine große Band­bre­ite an Insze­nierun­gen unter Umstän­den auch ein und des­sel­ben Werkes, wie am Beispiel der „Zauber­flöte“ von Yuval Sharon bzw. August Everd­ing derzeit zu sehen ist.

Nachwuchskünstler

Natür­lich möchte nicht nur das Nach­wuch­spub­likum für die Staat­sop­er gewon­nen wer­den, son­dern auch die Nach­wuch­skün­stler. Dafür hat die Staat­sop­er 2007 ein inter­na­tionales Opern­stu­dio ins Leben gerufen, der aktuell unter anderem Sarah Aris­ti­dou ange­hört, die an diesem Abend eine Kost­probe ihrer Kun­st gab. Ein anderes For­mat ist die Orch­ester­akademie, die als Teil der Staatskapelle Berlin jun­gen Instrumentalist*innen die Möglichkeit bietet während des Studi­ums schon Büh­nen­luft zu schnup­pern.

Wer sagt, dass Oper elitär und welt­fremd wäre? – nie­mand, den ich kenne. Und die anderen kön­nen sich gerne vom Gegen­teil überzeu­gen lassen. Der Spielplan dieser Sai­son spricht im Übri­gen für sich selb­st.