Dieses noch als Neuer­schei­n­ung zu wer­tende Buch des Berlin­er Ver­lags mit dem orig­inellen Namen und der inter­es­san­ten Ver­lags­geschichte (siehe https://www.verbrecherverlag.de/verlagsgeschichte) ist ein Beitrag zur Berlin­er Stadt­geschichte. Seit 2022 haben sich die Berlin­er Regional­museen dem The­ma Kolo­nial­is­mus zuge­wandt – mit ganz unter­schiedlichen Ergeb­nis­sen: mal wer­den unbe­friedi­gend kur­sorisch kolo­niale Aspek­te der Indus­triegeschichte, mal aktuelle Kun­st schwarz­er Men­schen vorgestellt (Reinick­endorf). In Friedrichshain-Kreuzberg” hat die The­ma­tisierung allerd­ings Sub­stanz und ist mit dem vor­liegen­dem Buch auf umfassender Weise doku­men­tiert. Es geht um Fra­gen wie „Wie hat sich der Impe­ri­al­is­mus des Deutschen Reich­es mit seinem Aus­greifen nach Übersee, aber auch nach Ost- oder Südos­teu­ropa im städtis­chen Leben niedergeschla­gen? Was davon ist geblieben?“
Dem wird infor­ma­tiv nachge­gan­gen anhand der Beschrei­bung von Baut­en, Verkehrsknoten­punk­ten, Organ­i­sa­tio­nen, Fir­men, Kul­turein­rich­tun­gen und der Lebens­geschichte von Akteuren, die mit dem impe­ri­alen Pro­jekt in Verbindung standen, aber auch von schwarzen Men­schen, die in Berlin gelebt haben.