Mein afrikanis­ches Leben

Die Autorin, eine Schweiz­er TV-Jour­nal­istin gibt mit ihrem Lebens­bericht einen sehr per­sön­lichen, scho­nungslosen, gar erschüt­tern­den Ein­blick in die südafrikanis­che Leben­sre­al­ität. Heftige Schick­salss­chläge, erlebter Über­fälle, Dro­gen­sucht, falsch­er Män­ner­wahl und Fam­i­lien­dra­men aus den Town­ships treiben die Autorin fast in den Ruin. Der Leser ist fasziniert von ihren span­nen­den Schilderun­gen, erlebt haut­nah mit, wie sich ihre fast immer höchst prob­lema­tis­chen Beziehun­gen zur schwarzen Bevölkerungsmehrheit entwick­eln. Sehr anschaulich wer­den die prekären Lebensver­hält­nisse beschrieben, erleb­bar gemacht. Im Mit­telpunkt ste­ht das neben Kap­stadt beson­ders durch Krim­i­nal­ität belastete Johan­nes­burg, aber Reisen führen die Autorin auch nach Mozam­bique und Sim­bab­we, aus Län­dern aus denen zahlre­iche ille­gale Ein­wan­der­er stam­men. Ein sehr lesenswertes Buch, das man durch den unmit­tel­baren, gar span­nen­den Schreib­stil schnell durch­li­est. Fotografien hät­ten es noch anschaulich­er gemacht.

Cristi­na Kar­rer: Warten auf Susy – Mein afrikanis­ches Leben, 296 Seit­en, Mair­Du­mont Ver­lag, Ost­fildern 2025, ISBN: 9783616035161, 18,95 €