Die IFA 2025 verdeutlichte die aktuellen Schwerpunkte der Unterhaltungselektronik: Künstliche Intelligenz wird zunehmend in Alltagsgeräte integriert, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz rücken stärker in den Vordergrund, und die Vernetzung im Smart Home schreitet weiter voran. Viele gezeigte Produkte knüpfen an bestehende Entwicklungen an, setzen aber auf verbesserte Bedienbarkeit und optimierte Funktionen. Damit bestätigt die Messe ihre Rolle als internationaler Branchentreffpunkt und Gradmesser für technologische Trends.
Künstliche Intelligenz im Alltag
Die IFA 2025 stand ganz im Zeichen der KI. Ob Fernseher, Kühlschränke, Waschmaschinen oder Smartphones – nahezu jedes Gerät war mit intelligenter Software ausgestattet, die das Leben einfacher, effizienter und persönlicher machen soll. KI übernimmt dabei nicht nur die Rolle einer Bedienhilfe, sondern entwickelt sich zum aktiven Assistenten: Sie erkennt Gewohnheiten, passt Energieverbrauch automatisch an, gibt Empfehlungen und integriert sich nahtlos in den Alltag. Besonders im Smart Home zeigt sich die Kraft dieser Technologie: Systeme steuern Licht, Heizung, Sicherheit oder Unterhaltung nach Bedarf, und das auf Basis lernender Algorithmen. Auch im Entertainmentbereich wird KI wichtiger – von Bildoptimierung bis zur individuellen Content-Empfehlung. Die Messe machte deutlich: KI wird zur Grundvoraussetzung moderner Geräte, ähnlich selbstverständlich wie Internetanschlüsse vor 20 Jahren.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Ein zweiter Schwerpunkt war die Frage, wie Technik nachhaltiger werden kann. Viele Hersteller präsentierten Lösungen, die den Energieverbrauch senken, Materialien schonen und die Lebensdauer von Geräten verlängern sollen. Kühlschränke, die den Verderb von Lebensmitteln verzögern, Waschmaschinen mit Mikroplastikfiltern, Trockner mit Wärmepumpentechnologie oder modulare Systeme, die leichter reparierbar sind – die Vielfalt an Ansätzen war groß. Dazu kommt die Verknüpfung von Nachhaltigkeit mit smarter Steuerung: Apps oder KI regeln den Betrieb so, dass Stromverbrauch reduziert und erneuerbare Energien besser genutzt werden können. Auch Themen wie Kreislaufwirtschaft, Recycling und Wiederverwendbarkeit spielten eine Rolle. Damit verschiebt sich die Perspektive: Es geht nicht mehr nur um immer schnellere und leistungsfähigere Geräte, sondern um Technik, die Ressourcen spart und aktiv zur Klimawende beiträgt.
Smart Home und Vernetzung
Der dritte große Trend war die immer engere Vernetzung der Geräte. Mit offenen Standards wie Matter oder Thread wird es zunehmend einfacher, Produkte unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren und zentral zu steuern. Das Smart Home entwickelt sich so von Insellösungen hin zu einem ganzheitlichen System, in dem Heizung, Licht, Sicherheit, Unterhaltung und sogar Energieversorgung zusammenspielen. Auf der Messe zeigten Hersteller Roboter, die selbstständig Treppen steigen, Türschlösser, die sich per Smartphone oder Gesichtserkennung öffnen lassen, und intelligente Displays, die nicht nur unterhalten, sondern auch Rücksicht auf die Augen nehmen. KI sorgt dabei für mehr Automatisierung, indem sie Muster erkennt und Geräte eigenständig steuert. Für viele Besucher wurde klar: Das Smart Home wächst vom netten Extra zum alltäglichen Standard – praktisch, vernetzt und zunehmend intuitiv bedienbar.
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