Hugo Loetscher
Der in Deutschland relativ wenig bekannte Schweizer Autor Hugo Loetscher (1929 – 2009) war mit Romanen wie ›Abwässer‹ und ›Der Immune‹ erfolgreich. Als Journalist (er war lange Chefredakteur der „Weltwoche“) bereiste er regelmäßig Lateinamerika, Südostasien und die USA und war als Gastdozent an internationalen Universitäten tätig. Der Titel der vorliegenden Reise-Essays und Reportagen stammt aus seinem letzten Buch „War meine Zeit meine Zeit“. Dieses autobiografische Werk war den Herausgebern eine wichtige Inspirationsquelle. In ihrem informativen Nachwort schreiben sie treffend: „Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller seiner Generation hatte sich Loetscher das Talent erarbeitet, die Essenz einer Stadt oder Region in einem Text zu erfassen, der zugleich tiefsinnig und unterhaltsam zu lesen war.“ (S. 462) Beste Beispiele dafür sind seine Berichte aus Kolumien/Cartagena, den Azoren und Puerto Rico.
Hugo Loetscher: So wenig Buchstaben und so viel Welt, Reise-Essays und Reportagen, Broschur, 479 Seiten, Diogenes Verlag, Zürich Mai 2024, ISBN 978–3‑257–07276‑1, 29.00 €
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