Ausstellungstipp – Johann Gottfried Schadow

In der aktuellen Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie „Johann Gottfried Schadow. Berührende Formen“ (vom 21. Oktober 2022 – 19. Februar 2023) steht die sogenannte Prinzessinnengruppe, das lebensgroße Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, im Mittelpunkt. Es ist das Hauptwerk von Johann Gottfried Schadows (1764–1850), dem Begründer der Berliner Bildhauer*innenschule.Als erstes Standbild zweier weiblicher…

Einladung zur Wiederentdeckung

Die aktuelle Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie „Magische Spiegelungen – Johann Erdmann Hummel“ ist einem bis heute wenig populären Maler gewidmet. Von Johann Erdmann Hummel (1769 – 1852), einem Vorläufer der Hyperrealisten und Professor für Perspektive an der Berliner Akademie der Künste, ist vor allem „Die Granitschale im Berliner Lustgarten“ bekannt. Diese noch heute vor…

„Happy in Berlin?“

Englische Autor*innen berichten aus den 1920er und 30er Jahren in Berlin Dieser zweisprachige und reich bebilderte Begleitband zu einer gleichnamigen Ausstellung im Literaturhaus Berlin geht den vielfältigen Spuren zahlreicher Autor*innen nach, die in Briefen, Romanen, Memoiren, Reiseführern und Tagebüchern aus Berlin berichteten. Vor allem Christopher Isherwood ist weltweit für seine Berlin-Bücher bekannt, die als Vorlage…

Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne

Der Weg in die Berlinische Galerie in Berlin-Kreuzberg lohnt sich für diese Sonderausstellung im besonderem Maße. Nach fast 40 Jahren werden wieder Werke des herausragenden Schweizer Künstlers Ferdinand Hodler, einem der Wegbereiter der Moderne, in Berlin gezeigt. In einer großen Hodler-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie 1983 wurde ein Werksüberblick geleistet. Erstaunlicherweise wird mit der Ausstellung…

Yayoi Kusama – Die erste umfassende Ausstellung einer Ausnahmekünstlerin

Retrospektive „A Bouquet of Love I Saw in the Universe“ Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Gegenwart. Im Gropius Bau in Berlin wird die erste umfassende Retrospektive in Deutschland gezeigt. Im April öffnete ihre bisher komplexeste Ausstellung, die bis zum 15. August 2021 dauern soll und eine große Übersichtsschau über das wegweisende…

Rembrandts Orient

Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts Wer war Rembrandt? Rembrandt Harmenszoon van Rijn, geboren am 15. Juli 1606 in Leiden und verstorben am 4. Oktober 1669 in Amsterdam, lebte und arbeitete im so genannten „goldenen Zeitalter“ des 17. Jahrhunderts und träumte vom Orient. Das zeigt sich in den gezeigten Bilder von Rembrandt,…

Im Zeichen internationaler Wiederentdeckung: Belgischer Symbolismus

Dieses herausragende Schau in der Alten Nationalgalerie Berlin stellt eine der selten gewordenen Höhepunkte im Ausstellungsangebot Berlins dar. Unter dem Titel „Dekadenz und dunkle Träume“ werden Hauptwerke des belgischen Symbolismus gezeigt. Diese so bedeutende, auch einflussreiche Kunstrichtung des Fin de Siècle ist aktuell Teil einer internationalen Wiederentdeckung: „Ab Ende 2018 feierte das Petit Palais in…

Neue Ausstellung im Potsdamer Schloss Cecilienhof

Nach mehrwöchiger Verzögerung hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ab dem 23. Juni 2020 ihre Ausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“ für Besucherinnen und Besucher eröffnet. Bis zum 1. November 2020 zeichnet die SPSG im Potsdamer Schloss Cecilienhof jene schicksalhaften Tage im Sommer 1945 nach und lässt Akteure und…

Neue Ausstellung im Bröhan Museum

„‘Zu wenig Parfüm, zu viel Pfütze.‘ Hans Baluschek zum 150. Geburtstag“ Hans Baluschek war scharfer Beobachter, brillanter Künstler und engagierter Chronist seiner Zeit. Schon früh konfrontierte der 1870 geborene Maler, Grafiker und Illustrator das Publikum mit ungewohnt realistischen Darstellungen des Berliner Lebens. Ihn interessierten die Folgen der Industrialisierung, die Lebensumstände des Proletariats, Armut, Hunger und…

Ein eigenes Zimmer für sechs Künstlerinnen

Was braucht es, um künstlerisch tätig zu sein: Ein eigenes Zimmer und fünfhundert Pfund pro Jahr. Das konstatierte Virginia Woolf in ihrem Essay „A Room of One’s Own“ aus dem Jahr 1929, in dem sie die oftmals benachteiligte ökonomische und soziokulturelle Stellung von Künstlerinnen in Geschichte und Gegenwart analysiert. Zumindest ein eigenes Zimmer hat die…