Die Quelle des Lichts in der Kunst
Das Potsdamer Museum Barberini zeigt in der großartigen Ausstellung „Sonne – Die Quelle des Lichts in der Kunst“ bis 11. Juni 2023 130 Gemälde, Skulpturen, Medaillen und Bücher zu unserem zentralen Himmelskörper, seiner kunst-
und kulturhistorischen Bedeutung: seinem Mythos, der biblischen Deutung, des wichtigen Stellenwerts seit Beginn des 17. Jahrhunderts als prägendes Bildelement in idealisierten Landschaften, kumulierend ab 1900 mit übersteigerten Farbeffekten als dominantes Bildelement. Konzipiert wurde die Ausstellung gemeinsam mit dem Musée Marmottan Monet in Paris, sie untersucht als erste Ausstellung die Sonne in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Ausgangspunkt ist Claude Monets Gemälde Impression. Sonnenaufgang von 1872, das dem Impressionismus vor über 150 Jahren seinen Namen gab. Das Gemälde, das zur Sammlung des Musée Marmottan Monet gehört und nur äußerst selten außerhalb von Paris zu sehen ist, wird für die ersten acht Ausstellungswochen in Potsdam gezeigt.
Ein aktueller, ganz realistischer Höhepunkt der Ausstellung ist ein Werk von Katharina Sieverding. Es zeigt großformatig eine bearbeitete Nasa-Aufnahme der rot glühenden Sonne mit ihren Eruptionen, betitelt „Die Sonne um Mitternacht schauen“.
VON DR. JÖRG RAACH