Die aktuelle Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie „Magische Spiegelungen – Johann Erdmann Hummel“ ist einem bis heute wenig populären Maler gewidmet. Von Johann Erdmann Hummel (1769 – 1852), einem Vorläufer der Hyperrealisten und Professor für Perspektive an der Berliner Akademie der Künste, ist vor allem „Die Granitschale im Berliner Lustgarten“ bekannt. Diese noch heute vor dem Alten Museum zu sehende Brunnenschale hat Hummel mit ihren Spiegelungen auf dem glatten Granit mehrfach festgehalten. Die Ausstellung umfasst insgesamt etwa 45 Gemälde und 50 Zeichnungen von Hummel sowie einige ausgewählte Werke der Neuen Sachlichkeit.
Die bis 20.02.2022 in der Alten Nationalgalerie zu sehende Ausstellung und der opulent gestaltete Katalog mit Werkverzeichnis (Sandstein-Verlag) feiern jetzt eine Wiederentdeckung von Hummels Gemälden. Diese sind jedoch weit entfernt von der Bedeutung der herausragenden Meisterwerke seines Zeitgenossen Caspar David Friedrich, die in unmittelbarer Nachbarschaft bewundert werden können. Ein immer wieder lohnendes Erlebnis.
VON DR. JÖRG RAACH