Während Berlin in diesem Jahr leider keine herausragende Sonderausstellungen bot, glänzt das Potsdamer Museum Barberini mit einem weiteren Ausstellungshöhepunkt: erstmals wird nach den zahlreichen van Gogh-Ausstellungen weltweit ein wichtiger Schwerpunkt im Werk van Goghs monographisch vorgestellt, die Stillleben.
„Stillleben sind der Anfang von allem“
Van Gogh hat 800 Gemälde geschaffen, davon sind 170 Stillleben. „Stillleben sind der Anfang von allem“, sagte Van Gogh im Winter 1884/85. Die Ausstellung Van Gogh. Stillleben untersucht den experimentellen und wegweisenden Charakter, den Vincent van Gogh (1853–1890) seinen Stillleben beimaß. In Stillleben hat der Künstler Singularität errungen: Sie waren das geeignete Medium für sein Ringen um die Ausdruckskraft der Farbe. In der Ausstellung kann der Besucher in der chronologischen Präsentation die Entwicklung von der erdigen Farbgebung am Anfang bis zur schillernden Farbkraft der Blumen- und Obstbilder verfolgen, die in den letzten Lebensjahren in Arles, Saint-Rémy und Auvers entstanden. In den Stillleben zeigen sich zahlreiche biographische Bezüge, auch die Anregungen durch japanischer Farbholzschnitte sind deutlich. Gerade die Entwicklung zu einem immer freieren, intensiveren Umgang mit Farbe lässt sich anhand der Stillleben nachvollziehen.
Die von Dr. Michael Philipp, Chefkurator des Museums Barberini, verantwortete Ausstellung Van Gogh. Stillleben zeigt die künstlerische Entwicklung des Malers anhand einer repräsentativen Auswahl von 27 Gemälden.
Ausblick
Folgende Ausstellungshöhepunkte erwartet der Besucher 2020 im Museum Barberini:
- Monet. Orte (22.2.-1.6.)
- Rembrandts Orient (27.6.-11.10.)
- Impressionismus in Russland (7.11.-28.2.21)